Der Kauf eines Privathauses ist mit einem sehr hohen Risiko verbunden: Die Transaktion erfordert einen erheblichen finanziellen Aufwand. Daher ist es wichtig, die Unterlagen sorgfältig zu studieren und den technischen Zustand des Hauses zu überprüfen. Für einen Laien ist es schwierig, die Feinheiten der Auswahl des richtigen Hauses zu verstehen. Worauf muss man beim Hauskauf achten und wie kann man die wichtigen Punkte nicht aus den Augen verlieren?
Bewertung des Standorts
Es ist ratsam, die Orte, die häufig aufgesucht werden, im Voraus aufzuschreiben: Arbeit, Bildungseinrichtungen, Sportvereine, Hobbygruppen und so weiter. Prüfen Sie, wie lange es dauert, mit öffentlichen oder privaten Verkehrsmitteln dorthin zu gelangen. Überprüfen Sie die Verfügbarkeit von Geschäften, Apotheken, Krankenhäusern, Freizeiteinrichtungen und anderen Einrichtungen. Oder fragen Sie, ob der Bauträger plant, das umliegende Gebiet zu erschließen.
Wenn Sie mit Ihren potenziellen Nachbarn sprechen, können Sie viele interessante Informationen herausfinden. Zum Beispiel: Wer ist der frühere Eigentümer des Hauses; wie ist die Lebensqualität in der Gegend; wie ist der Zustand der Grundstücke (wird es im Frühjahr überschwemmt? Ist es sumpfig?); gibt es Kommunikationsprobleme; wie groß ist die Entfernung zum Wasser; kann man etwas über die Nachbarn erfahren usw.
Die erste Besichtigung des Hauses
Bei der ersten Besichtigung des Hauses können Sie erste Rückschlüsse auf seine Bewohnbarkeit ziehen. Hier sind einige Regeln für die Inspektion:
Es ist besser, das Haus im Frühjahr zu besichtigen. Zu dieser Zeit findet eine aktive Schneeschmelze und ein Anstieg der Bodenfeuchtigkeit statt, was es ermöglicht, den Boden und den allgemeinen Zustand des Hauses einzuschätzen, sowie die Qualität des Fundaments, um Schwachstellen in der Konstruktion zu erkennen.
Bevorzugt werden sollten Häuser, die bereits von Menschen bewohnt wurden. Tatsache ist, dass die Konstruktion von “für sich selbst” und “zum Verkauf” zwei unterschiedliche Qualitätsstufen darstellen. Wenn der Eigentümer in dem Haus gelebt hat, bietet dies eine gewisse Gewähr für Qualität.
Es ist wichtig, dass Sie mit Ihren Nachbarn ein offenes Gespräch führen. Viele Eigentümer sind nicht immer ehrlich, wenn es um die Mängel ihrer Gebäude geht. Was für sie zählt, ist die Tatsache, dass sie schnell und gewinnbringend verkaufen. So können Sie im Gespräch mit den Nachbarn herausfinden, wie das Haus gebaut wurde, welche Materialien verwendet wurden und was sich unter der Oberfläche befindet. Als uninteressierte Menschen können sie Ihnen viele interessante Fakten erzählen, die der Besitzer vielleicht nicht erzählen möchte oder zu verbergen versucht.
Sie sollten die Lage des Hauses und der Umgebung beurteilen. Es kann sein, dass das Gebiet nass ist und sich nicht für den Bau zusätzlicher Gebäude oder die Anpflanzung von Obstbäumen eignet. Oder es befinden sich Hochspannungsleitungen oder Industrieanlagen in der Nähe.
Es ist ratsam, bei der Besichtigung des Hauses wichtige Details zu notieren und Fotos zu machen. Dies ist notwendig, um sich auf eine professionelle Beurteilung vorzubereiten.
Nach der ersten Selbstinspektion eines Privathauses ist es ratsam, Experten einzuladen. Sie werden den Zustand des Gebäudes noch einmal überprüfen, allerdings auf professionellem Niveau. Ein solches Verfahren ist unerlässlich.
Kennenlernen des Layouts
Der Komfort hängt von einem richtig gestalteten Lebensraum ab. Einige besonders wichtige Punkte sind:
Raumaufteilung – es ist gut, wenn Wohnzimmer, Flur und Esszimmer fließend ineinander übergehen, denn das schafft ein Gefühl von Freiheit und Großzügigkeit und erspart das ständige Öffnen der Türen;
genügend Schlafzimmer – jedes Familienmitglied sollte seine eigene Ecke haben;
Speisekammer, Kleiderschrank und Garderobe – Räume, die es ermöglichen, Haushaltsgegenstände vor eigenen und fremden Blicken zu verbergen, mehr Platz zu schaffen und den Komfort zu erhöhen;
Helligkeit – es ist gut, wenn das Haus viele Fenster hat, aber es ist wichtig zu wissen, wie man ihre richtige Anzahl berechnet: Die Definition basiert auf dem Erfahrungswert – das Verhältnis von Fensterfläche zu Hausfläche sollte etwa 1:8 sein.
Der Grundriss des Einfamilienhauses muss den Anforderungen des Käufers entsprechen. Andernfalls verzichten Sie nicht auf die Sanierung, und es wird zu einer ernsthaften Verschwendung von Zeit und Geld.
Kontrolle des Hausdaches
Eine Dachinspektion beginnt mit einer Inspektion des Dachbodens. Ein pflichtbewusster Eigentümer ist sicher, dass er eine Leiter hat, um auf das Dach zu steigen, und dass der Dachboden in gutem Zustand ist.
Bedachung
Es ist ratsam, das Dach bei Regenwetter zu überprüfen. Bei Regen kann man Löcher und andere mögliche Mängel erkennen.
Wenn das Wetter sonnig ist, schauen Sie sich genau um und suchen Sie die dunklen Ecken mit einer Taschenlampe ab. Schimmel, Pilzbefall, Wasserflecken und Fäulnis auf dem Material sind Anzeichen dafür, dass die Dachdeckerarbeiten nicht ordnungsgemäß ausgeführt worden sind. Es ist besser, ein solches Haus abzulehnen, sonst müssen Sie sich auf erhebliche Kosten für die Reparatur des Daches einstellen.
Bewertung der Außenwände
Risse in Außenwänden sind ein gefährliches Phänomen. Sie können durch falsches Schwinden des Hauses, fehlende monolithische Stahlbetonbänder bei Porenbetonwänden, Verwendung minderwertiger Baumaterialien, schlechten Untergrund und Fundament verursacht werden. Das Vorhandensein von frischem Putz deutet darauf hin, dass der Hauseigentümer versucht hat, Mängel zu verdecken. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der verdeckte Riss bald wieder auftaucht und noch größer wird.